
28te Historische Leipziger Ostermesse Heureka-Zunftmarkt & Gaudium der Spielleute Leipziger Marktplatz
16. bis 21.4.2025 (Karfreitag geschlossen)
Über das Osterwochenende, gilt es in bewährter Tradition, das geneigte Publikum zur "28ten
Historischen Leipziger Ostermesse" zu empfangen und nach alter Sitt und Brauch "Waren zum guten Gebrauche" feilzubieten.
Seitdem die Leipziger Messe im Jahre 1996 die Innenstadt verließ, zeigt der Heureka-Zunftmarkt wie die
"außenländischen Kauffleute" des Mittelalters bis weit in das letzte Jahrhundert hinein, ihren Kram und Waren auf dem ehrwürdigen Leipziger Marktplatz vor dem schönen Rathaus zu Markte trugen.
Die Historische Ostermesse eröffnet die Freiluftsaison und ist eine der beliebtesten Veranstaltungen der Leipziger
und ihrer Gäste. Der Historienveranstalter “Heureka-Leipzig” betreut und installiert den “Heureka-Zunftmarkt” mit Handwerkern und Kramern aus dem ganzen Lande.
Den Archiven der Stadt und aus Überlieferungen entnehmen wir eine Vielzahl von Geschichten rund um die
Messen der Stadt in allen Jahrhunderten. Fahrende Spielleute, englische Komödianten, Quacksalber, Possenreißer, Akrobaten belustigten das staunende Volk, welches in Heerscharen zu den großen Messen zu
Ostern, im Herbst und Neujahr kamen.
Den Leipzigern und ihren Gästen wird dargetan, die längste Zeit hat es auf dem Markte zu Leipzig sich so oder
so ähnlich zugetragen: Kramer, Büdner, Pelz- & Gewürzhändler, ehrbare Kaufleute mit Turiner Seide brachten
reichlich Neuigkeiten aus ganz Europa herbei. Couriositäten, Jongleure, Komödianten, Musikanten, deftig Speis der Garküchen und Umtrunk vor den Tavernen laden ein, zu einem Bummel in die Leipziger Innenstadt. Der
Zunftmarkt beginnt am Kar-Mittwoch zur 10ten Stund am Morgen.
Wie die Wochenmärkte auch, ist die historische Ostermesse weder imaginiert noch museal, sondern ein real
wirtschaftliches Marktgeschehen der Kleinstgewerbetreibenden unseres Landes. Der “Kleine Ostermarkt” des Leipziger Marktamtes wird auf dem Nordflügel des Markplatzes in das Marktgescheh
en integriert und bietet österliches Kunsthandwerk.
Geschichtliches: Tausend Jahre Ersterwähnung 850 Jahre Stadtrecht Markt & Stapelrecht/Messeprivilegien
Zur Ersterwähnung Leipzigs kommt es im Jahre 1015 in den Chroniken des Thietmar von Merseburg. Etwa
seit dem Jahre 900 n. Chr. ist beidseitig der Parthe slawisches Siedlungsgebiet nachweißbar, der Ort heißt: “bei den Linden”. Aber nicht lang und es wurde christliches Abendland installiert.
Mit der Stadtgründung 1165 durch Markgraf Otto zu Meißen bekommt “urbs libzi” Marktrechte verliehen.
Verbürgt ist das Stapelrecht seit dem 12. Jahrhundert, was so viel bedeutet, dass es zwingend war, auf der Leipziger Durchreise seine Waren anbieten zu müssen. Wer auf Schleichwegen sich um die Stadt
herummogeln wollte, riskierte Strafe und Konfiszierung seiner Waren. Heutzutage wird dies es eher gegenteilig gehandhabt, denn der Umweltzone bleibt der eine oder andere fremde Marktkauffahrer einfach fern.
Die Verleihung des Messeprivilegs durch Kaiser Maximilian I. im Jahre 1497 und 1507 begründete Leipzigs
Bedeutung als Messestadt. Die Erhebung der Jahrmärkte zu Reichsmessen und Stapelort war verbunden mit dem Vorzug, daß allen im Umkreis von 15 deutschen Meilen befindlichen Handelsplätzen untersagt wurde,
ebenfalls Messen abzuhalten. Die Stadt begann unter ihrem guten, vom Münzrecht veredelten Stern weiter zu wachsen. Viele der Handelsreisenden waren in Leipzig ansässig geworden und hatten ihre provisorischen
Buden in feste Kaufkammern umgewandelt. Nach und nach entstanden Kaufmannsläden und erste Kaufmannshäuser. Die "Sonnenkramer" allerdings mußten ihre Ware unter freiem Himmel feilbieten und
bezeichneten die in jeder Hinsicht besser gestellten Kaufleute als "Lagerherren". Denn allein diese besaßen das
Recht, Großhandel zu betreiben. Die Renaissance-Bauten aus dem 16. Jahrhundert, das heutige Alte Rathaus und die Alte Waage, lassen deutlich die frühere Wohlhabenheit der Stadt erkennen. Der Leipziger Marktplatz
ist der besondere historische Ort in Leipzig, aus dem seine Bedeutung als Messestadt erwachsen ist.
Öffnungszeiten:
16./17.4. 10-20 Uhr Karfreitag Ruhetag 19./20.4. 10-20 Uhr 21.4. 10-18 Uhr
Kleine Kunst auf großer Bühne:
Die Spielleute der Heurekapelle “In Validus”, das Duo “Sonare” & Strassentheater, Gaukelei und Märchen mit den Schmierenkomödianten “Rokus Kokus”.
Eintritt frei
(Fotos historisch)
Ostermesse Historie
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